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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Good News: Diese 24 gute Dinge sind 2024 passiert

Hände, die ein Herz formen. Im Hintergrund ist ein violetter Abendhimmel zu sehen.
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Oleg Illarionov – unsplash.com/license

Positiver Jahresrückblick: 24 gute Nachrichten aus 2024

  • Oleg Illarionov – unsplash.com/license
  • 06. Dezember 2024

Was die Nachrichtenlage angeht, war 2024 ein bewegtes Jahr, um es milde auszudrücken. Umso mehr lohnt es sich, am Ende des Jahres auch einmal auf die guten Dinge zu blicken, die in den vergangenen Monaten passiert sind. Deshalb hat change 24 gute Nachrichten aus dem Jahr 2024 für dich aufgeschrieben.

Ein süßes Zwergflusspferdbaby hat unsere Herzen erweicht, eine Millionenerbin hat ihr Erbe gespendet und die Essgewohnheiten der Deutschen werden immer umweltbewusster: Das sind nur drei der guten Nachrichten aus dem Jahr 2024. Du willst mehr? Dann lies jetzt weiter!

1. Mehr BAföG seit dem Wintersemester 2024/25

Ab dem Wintersemester 2024/25 wurden die BAföG-Sätze für Studierende erhöht: Sowohl die Förderungshöchstbeträge als auch die Wohnkostenpauschale wurden angehoben, außerdem erhalten Studierende aus einkommensschwachen Familien eine einmalige Studienstarthilfe in Höhe von 1.000 Euro.
 


2. Millionenerbe für die Gemeinschaft

Als Nachfahrin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn hat die Österreicherin Marlene Engelhorn ein Millionenvermögen geerbt. Doch statt ihr Erbe für sich zu behalten, hat sie einen Großteil davon über einen Bürger:innenbeirat an Initiativen verteilen lassen, die sich für Soziales, Gesundheit oder Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Vielleicht folgen ja weitere Millionenerb:innen dem Beispiel von Marlene Engelhorn?

3. Abholzung im Amazonas auf historischem Tief

Gute Nachrichten aus dem brasilianischen Amazonasgebiet: Nach Angaben der dortigen Regierung ist die Abholzung des Regenwaldes in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden ganze 30,6 Prozent weniger Wald gerodet. Grund dafür seien strengere Kontrollen und Umweltauflagen unter der Regierung von Präsident Lula da Silva. Bis 2030 soll die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet ganz gestoppt werden.

4. Europäer:innen wollen mehr Unabhängigkeit

Die Europäer:innen wollen eigenständiger handeln und mehr Verantwortung übernehmen. Das hat die eupinions-Umfrage ergeben, die von der Bertelsmann Stiftung in 27 EU-Staaten durchgeführt wurde. Auf die Frage, ob es für die Europäische Union an der Zeit sei, sich von den USA zu lösen und eigene Wege zu gehen, antworteten 63 Prozent der Befragten mit „Ja“. Und das noch vor der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten Anfang November 2024.
 

Eckart von Hirschhausen, ein Mann mittleren Alters, steht vor einem großen Baum. Er trägt eine Brille, ein dunkelblaues Polohemd mit einem kleinen Logo auf der linken Brust und eine karierte Hose. Seine Hände sind in den Hosentaschen. Im Hintergrund ist das Haus Berlin der Bertelsmann Stiftung, ein modernes Gebäude mit großen Fenstern und einer Fassade aus roten Ziegelsteinen, zu sehen. Der Mann wirkt entspannt und freundlich.

Was können wir für die Gesundheit unseres Planeten tun, Dr. Eckart von Hirschhausen?


5. Namibia kippt Gesetz gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen

Höchste Zeit: In Namibia hat der Oberste Gerichtshof ein Gesetz aufgehoben, das sexuelle Beziehungen zwischen Männern verbot. Das Gesetz stammte noch aus der Kolonialzeit, Frauen waren davon nicht betroffen. Damit nimmt Namibia auf dem afrikanischen Kontinent eine Vorreiterrolle in Sachen LGBTQI-Rechte ein: In rund 30 von 54 afrikanischen Ländern sind gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten.
 

Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte muss die Schweiz ihre Bürger:innen in Zukunft besser vor den Auswirkungen des Klimawandels schützen.


6. Klimasenior:innen gewinnen gegen die Schweiz

Rund 2.000 Schweizer Senior:innen haben ihr Land beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt, weil zu wenig gegen den Klimawandel unternommen werde – und gewonnen. Die „Klimasenior:innen“ argumentierten, dass die Schweiz zu wenig Maßnahmen zum Schutz vor Hitze ergreife und damit vor allem ältere Menschen einem erhöhten Sterberisiko aussetze. Laut Urteil muss die Schweiz nun mehr tun, um ihre Klimaziele zu erreichen.
 

Eine Gruppe von sieben fröhlichen jungen Menschen macht ein Selfie, im Hintergrund ist die Kulisse einer Stadt zu sehen

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7. Ehrenamtliches Engagement in Deutschland steigt

Immer mehr Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich: Das berichten zahlreiche Organisationen, bei denen Freiwilligenarbeit möglich ist. Unter anderem beim Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz oder den Johannitern engagierten sich 2024 rund 90.000 Menschen mehr als noch im Jahr 2019. Warum freiwilliges Engagement so wichtig ist, darüber sprechen Malva Sucker und Jochen Arntz von der Bertelsmann Stiftung auch in dieser Folge des Podcasts „Zukunft gestalten“.

8. Neue Komposition von weltberühmtem Komponisten

233 Jahre ist er schon tot, und doch ist im Jahr 2024 ein neues Stück von ihm aufgetaucht: Die Rede ist von einem der berühmtesten Komponisten der Welt, Wolfgang Amadeus Mozart. Doch wie ist das möglich? Das jetzt entdeckte Frühwerk des Komponisten befand sich vermutlich schon lange im Bestand der Leipziger Städtischen Bibliotheken und wurde nun zufällig wieder hervorgekramt. Klassikfans können hier in die Uraufführung des Stücks reinhören. Lust auf neue Klassik-Interpretationen? Dann schaut euch das Finalkonzert der NEUEN STIMMEN an!

9. Essgewohnheiten werden umweltfreundlicher

Ciao Schnitzel, hi Tofu: Die Essgewohnheiten der Deutschen sind umweltbewusster geworden. Laut einer Umfrage des Marine Stewardship Council gab jede:r zweite befragte Deutsche an, die Ernährung in den letzten Jahren aus Sorge um die Umwelt umgestellt zu haben.
 


10. Moo-Deng: Süßes Zwergflusspferdbaby wird berühmt

Der Internet-Star des Jahres 2024 ist zweifellos das Zwergflusspferdbaby Moo Deng, das im Juli in einem thailändischen Zoo zur Welt kam. Das süße Tierbaby hat die Herzen von Millionen Menschen zum Schmelzen gebracht. Tierschützer:innen warnen jedoch davor, dass Moo Deng durch die vielen Besucher:innen vor seinem Gehege überfordert werden könnte. Für den Zoo und seine Tiere haben die unerwarteten Einnahmen jedoch große Vorteile, denn sie sollen in Renovierungen und artgerechtere Haltungsbedingungen für die Bewohner:innen fließen.

11. Erinnerung an NS-Verfolgung: Neue Stolpersteine für Zeitz

Nachdem Unbekannte in der Stadt Zeitz in Sachsen-Anhalt zehn Stolpersteine aus dem Boden gerissen haben, sind innerhalb von kürzester Zeit 50.000 Euro gespendet worden – damit können die gestohlenen Stolpersteine jetzt ersetzt und sogar neue verlegt werden. Die Stolpersteine erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in Deutschland.

12. Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen

Neue Daten zeigen: In Mitteldeutschland sind weniger Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen. Das hat die Krankenkasse DAK auf Basis von Erhebungen des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht. In Thüringen wurden 16 Prozent weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung behandelt, in Sachsen zehn Prozent und in Sachsen-Anhalt sogar 20 Prozent weniger.

13. Können Tiere Erdbeben vorausahnen?

Immer wieder wird von auffälligem Verhalten von Tieren vor Naturkatastrophen berichtet. Aber können sie Ereignisse wie Hurrikane oder Tsunamis wirklich vorher spüren? Forscher:innen haben das jetzt in Bezug auf Erdbeben untersucht und Erstaunliches herausgefunden: Die mit Bewegungssensoren ausgestatteten Versuchstiere zeigten bis zu 20 Stunden vor einem Erdbeben ungewöhnliche Verhaltensmuster und wurden zunehmend unruhig. Eine mögliche Erklärung für das Gespür der Tiere könnten Gase aus dem Boden sein, die vor Erdbeben vermehrt freigesetzt werden. Abschließend ist das Verhalten jedoch noch nicht geklärt.

14. Joe Biden bittet um Entschuldigung

Der noch amtierende US-Präsident Joe Biden hat sich im Namen seines Landes bei den Ureinwohner:innen Amerikas entschuldigt: Unzählige indigene Kinder waren über 150 Jahre lang von ihren Familien getrennt und in US-Internaten misshandelt worden. Dafür bat Biden nun um Vergebung. Ein wichtiges Zeichen, denn bis heute sind Native Americans vielerorts in den USA Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt.
 

Zu sehen ist eine Bildercollage aus den Fotos von Raji Sarhi, Caro Aschemeier und Michael Linke vor farbigem Hintergrund

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15. Unternehmenswandel in Richtung Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird für deutsche Unternehmen immer wichtiger: Das hat eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergeben. 60 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, ihre Strukturen im Hinblick auf Produktion, Recycling, Dienstleistungen oder Stoffkreisläufe nachhaltiger gestalten zu wollen.

16. Millionen demonstrierten gegen Rechtsextremismus

Das vom Recherchenetzwerk CORRECTIV Anfang 2024 aufgedeckte Treffen, bei dem AFD-Parteimitglieder und bekannte Rechtsextreme die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland planten, löste eine Protestwelle gegen Rechtsextremismus aus. Millionen Menschen versammelten sich in Städten im ganzen Land, um gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Gleichheit zu demonstrieren. Hoffen wir, dass sich dieses Engagement gegen Rechts auch bei der nächsten Bundestagswahl im Februar 2025 an den Urnen bemerkbar machen wird!

17. G20-Gipfeltreffen: Mehr Steuern für Superreiche

Beim G20-Gipfel in Rio de Janeiro wurden zwei zentrale Vorhaben beschlossen: Die Bekämpfung des weltweiten Hungers und eine stärkere Besteuerung der Superreichen. Gut zu wissen: Laut der Nichtregierungsorganisation Oxfam könnten die reichsten Menschen der Welt mit einer Steuer von nur zwei Prozent auf ihr Vermögen den Hunger in der Welt wirksam beenden - und wären nebenbei bemerkt immer noch superreich.
 

Eine Gruppe von vier fröhlichen, lachenden jungen Menschen, die vor einem blauen Himmelshintergrund stehen. Sie tragen bunte, lässige Kleidung wie Jeans, Pullover und T-Shirts. Ihre Körpersprache und Gesichtsausdrücke signalisieren eine ausgelassene, lebendige Stimmung

Was die Generation Z einzigartig macht


18. So denkt die Gen Z über die Wirtschaft

Die Generation Z interessiert sich für Wirtschaftsthemen, oft fehlt ihr nur der Durchblick. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Befragt wurden Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahren: Mehr als die Hälfte findet Themen wie Rente, Ausbildung oder Gehalt spannend. Allerdings fühlt sich jede:r Zweite in Sachen Wirtschaft nicht gut informiert und wünscht sich mehr Wissen.

19. Beschwerdestelle für Kommunalpolitiker:innen

Besonders Kommunalpolitiker:innen sind in ganz Deutschland immer wieder Bedrohungen, Hass, Hetze und sogar körperlichen Angriffen ausgesetzt. Bei einer vom Bundesinnenministerium seit August 2024 eingerichteten Stelle können sie sich jetzt Hilfe und Beratung holen.

20. Osnabrück bekommt erste Tiertafel

Um Tierbesitzer:innen, die finanziell nicht gut gestellt sind, zu unterstützen, haben Freiwillige in Osnabrück die erste Tiertafel gegründet. Tierbesitzer:innen können sich dort Futter für ihre Haustiere holen. Außerdem will der Verein anfallende Tierarztkosten übernehmen. So soll verhindert werden, dass Menschen ihre Tiere aus finanzieller Not ins Tierheim geben müssen. Tiertafeln gibt es landesweit auch in vielen anderen Städten, man kann sie mit Spenden, einer Mitgliedschaft oder direkt ehrenamtlich unterstützen.

21. Bald kommen Robo-Busse auf Deutschlands Straßen

Schon ab 2026 könnten selbstfahrende Busse in deutschen Städten unterwegs sein. Das teilte das Kraftfahrtbundesamt kürzlich mit. Die sogenannten Robo-Busse sollen vor allem zu Stoßzeiten für Entlastung sorgen und so den Personalmangel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) lindern. Vielleicht könnten die Robo-Busse auch endlich den ländlichen Raum besser an den ÖPNV anbinden?
 

Zwei junge Frauen sitzen mit Spielekonsole auf dem Sofa

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22. Wir haben ein Recht auf Reparatur bekommen

Handys, Tablets und Co. gehen schnell mal kaputt: Ein ungeschickter Moment und schon ist das Ding futsch. Die Reparatur kostet dann oft viel – so viel, das einige einfach direkt in ein neues Gerät investieren, was nicht gerade nachhaltig ist. Mit dem neuen „Recht auf Reparatur“, das 2024 von der EU beschlossen wurde, soll sich das jetzt ändern. Reparaturen werden günstiger und in manchen Fällen sind die Hersteller sogar zur Reparatur verpflichtet.
 

Meeresschildkröten zählen zu den bedrohten Tierarten, aber auf einer Insel in Griechenland wächst seit einigen Jahren der Bestand wieder.


23. Griechische Insel beliebt bei Meeresschildkröten

Der Bestand der Meeresschildkröten ist weltweit bedroht. Vor allem im Meer treibender Plastikmüll oder Fischernetze werden den Tieren oft zum Verhängnis. Doch nun gibt es gute Nachrichten von der griechischen Insel Zakynthos: In einem Naturschutzgebiet an einem Strand der Insel wurden in diesem Jahr 2.350 Schildkrötennester gezählt, zudem überlebten besonders viele Schildkrötenbabys nach dem Schlüpfen.

24. Gläubige Menschen sind besonders solidarisch

Menschen, die einer Religion angehören, sind besonders solidarisch und spenden häufiger für gemeinnützige Projekte. Das zeigt der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung. Aber auch unabhängig von einer religiösen Zugehörigkeit sind die Menschen in Deutschland solidarischer, als viele vielleicht denken. Warum das so ist, erfährst du in diesem Beitrag im Blog „Vielfalt leben – Gesellschaft gestalten“ der Bertelsmann Stiftung.

Wir wünschen dir ein frohes neues Jahr voller positiver Ereignisse! Wenn du auch 2025 auf der Suche nach einer Portion guter Nachrichten bist, schau doch einfach auf change vorbei. Interessantes, Positives und Lesenswertes findest du auch in den Blogs und Projekten der Bertelsmann Stiftung.