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Fünf gute Dinge, die im Frühling 2020 passiert sind

Zwei Personen halten eine Prideflagge hoch. Sharon McCutcheon – unsplash.com/license

Fünf gute Dinge, die im Frühling 2020 passiert sind

  • Sharon McCutcheon – unsplash.com/license
  • 05. Juni 2020

Mitten in einer globalen Pandemie fühlen sich positive Nachrichten weit entfernt an. Vielleicht schleicht sich auch das schlechte Gewissen ein, wenn man sich dennoch über etwas freut. Fakt ist aber: Trotz Corona sind auch in diesem Frühling viele positive Dinge passiert. Diese fünf haben wir besonders gern gelesen – vielleicht auch gerade jetzt.

Die Solidarität und gegenseitige Unterstützung waren in den letzten Monaten ein großes Thema. Doch das ist – trotz der vielen erschütternden Nachrichten, die uns während dieser Zeit erreichen – nicht das Einzige, was im Frühling 2020 ein Grund zur Freude war. Wir von change hoffen, dass euch diese fünf Geschichten genauso guttun wie uns.

1. Besondere Rechte für Flüchtlinge in Portugal

Portugal hat sich in der Krise solidarisch gezeigt: Alle Flüchtlinge im Land, die vor dem 18. März eine Aufenthaltsgenehmigung beantragt hatten, haben automatisch volle Aufenthaltsrechte bekommen – inklusive Krankenversicherung und Arbeitslosengeld. Die Rechte gelten mindestens bis zum 1. Juli.

Eine Frau mit ihrem Computer auf dem Schoß sitzt auf dem Boden.

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2. Deutsches Gesetz zum Verbot der Konversionstherapie für Minderjährige

Der deutsche Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, das sogenannte Konversionstherapien für Menschen unter 18 Jahren verbietet. Solche Konversionsbehandlungen sollten dazu dienen, die sexuelle Orientierung oder die selbst empfundene geschlechtliche Identität einer Person gezielt zu verändern, zum Beispiel von der Homosexualität zur Heterosexualität, oder zu unterdrücken. Untersuchungen deuten darauf hin, dass die umstrittene Praxis zu Depressionen führen und das Suizidrisiko erhöhen kann.

3. Starkes Vertrauen in die deutsche Regierung in der Krise

Frische Zahlen zeigen eine sehr positive Vertrauensbilanz von Staat und Regierung nach der ersten Phase des Krisenmanagements. Dabei vertraut die Bevölkerung den Maßnahmen der Regierung sehr: 68 % der Deutschen halten den Staat für stark und handlungsfähig und 70 % sind zufrieden damit, wie die Regierung mit dem Virus umgeht.


4. Gegenseitige Hilfe – zwischenmenschlich und zwischenstaatlich

Mitten in der Krise zeigen Menschen weltweit Solidarität und unterstützen sich gegenseitig: Gespendete Masken, Nachbarschaftshilfe und Reis-Geldautomaten sind nur einige Beispiele. Solidarität ist aber nicht nur auf der persönlichen Ebene zu beobachten: Die EU-Länder unterstützen sich in der Krise auch gegenseitig.

5. Junge Europäer*innen blicken optimistisch in die Zukunft

Eine EU-weite Umfrage von eupinions zeigt: Die meisten Europäer*innen wollen bis 2030 eine kohlenstoffneutrale EU. Noch ein positiver Blick in die Zukunft: Laut der Umfrage sind junge Europäer*innen grundsätzlich optimistischer als ältere, vor allem was sichere Arbeitsplätze für die nächste Generation betrifft.

Corona bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Projektarbeit der Bertelsmann Stiftung befasst sich mit beiden Seiten. Im „Corona-Spezial“ werden Gedanken und Denkanstöße zur Krise gesammelt.