Warum Menschenrechte und Diskriminierung uns alle angehen
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Matt Nelson – unsplash.com/license
- 29. Mai 2020
Unsere Rechte als Mensch sind nicht gegeben, für sie wurde lange gestritten. Für die Sicherheit und den Schutz aller Menschen setzt sich nicht zuletzt die junge Generation ein. Und nicht mal eine globale Pandemie hindert die Engagierten daran, gegen Diskriminierung vorzugehen.
Heute leben so viele junge Menschen auf der Welt wie noch nie zuvor. Nicht erst seit Greta Thunbergs Schulstreik sehen wir, dass die Ideen und das Engagement von Jugendlichen etwas bewegen können. Mit Kreativität und Energie zeigen sie, wie man für die Menschenrechte und gegen Diskriminierung eintreten kann.
Viele Staaten verstoßen gegen die Menschenrechte
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 soll allen Menschen der Welt Schutz sowie bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte garantieren. So die Theorie. In der Praxis ist die Erklärung jedoch nicht bindend. Die meisten Staaten auf der Welt haben sie aber in irgendeiner Form angenommen und in Gesetzen verankert. Trotzdem kommt es in vielen Staaten zu schweren Menschenrechtsverletzungen.
Wie stellt man sicher, dass Menschenrechtsverletzungen global beachtet, kritisiert und gewaltfrei verhindert werden? Damit beschäftigen sich nicht nur Politiker*innen, sondern auch zahlreiche junge Menschen weltweit. Organisationen wie die Amnesty Jugend treten mit einem breiten Spektrum von Aktionen Einschränkungen in unseren Grundrechten entgegen.
Jugendliche setzen sich für ein vielfältiges Deutschland ein
Die Menschenrechte verbieten unter anderem Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibungen nach Hautfarbe oder Religion. Gegen diese Form von Diskriminierung wirkt unter anderem der Jugendintegrationswettbewerb „Alle Kids sind VIPs“. Die Jugendlichen, die an ihm teilnehmen, setzen sich für kulturelle Vielfalt und ein faires Miteinander ein – für eine Gesellschaft, in der alle teilhaben können. Egal, woher sie kommen, woran sie glauben, wen sie lieben, was ihre politische Einstellung ist, welches Geschlecht sie haben oder ob sie mit Behinderungen leben.
Die Gewinner*innen von „Alle Kids sind VIPs“ im Jahr 2020 haben unter anderem Projekte über Radikalisierung und Deutschsein, Antisemitismus sowie einen Rap für Menschenrechte ins Leben gerufen. Der letztere wurde der Publikumsliebling.
Trotz Corona etwas bewegen
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontakt- und Demonstrationsverbote schränken die Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu engagieren, stark ein. Trotzdem setzen sich viele Menschen weiterhin für die Rechte anderer ein: Manche Aktivist*innen übertragen ihre Aktionen via Livestream und Initiativen wie „Leave No One Behind“ organisieren sich fast komplett online. Politisch aktiv kann man also trotz Corona nach wie vor bleiben.
Der „Alle Kids sind VIPs“-Wettbewerb ist Teil des Projektes „Migration fair gestalten“ der Bertelsmann Stiftung. Das Projekt setzt sich mit Fragen zur Offenheit der Gesellschaft, zu Asyl und Migration in Europa sowie kultureller Vielfalt und einem fairen Miteinander auseinander.