Drei gute Gründe, jetzt Erzieher*in zu werden
-
Shutterstock / Yuganov Konstantin
- November 2017
Die Berufswahl stellt junge Menschen vor große Entscheidungen. Wer etwas bewegen will, ist in der Kinderpädagogik richtig. Für Erzieherinnen und Erzieher stehen die Chancen gerade besonders gut.
Junge Menschen wollen heute häufig Berufe, die sinnstiftend und gesellschaftlich nützlich sind. Die Generationen Y und Z sehnen sich mehr danach als je ein Jahrgang zuvor.
Der Erzieherberuf kann genau mit diesen Werten punkten. An begeisterten Bewerber*innen fehlt es den Kitas trotzdem, hier sucht man händeringend Personal. Dabei sprechen drei Gründe besonders dafür, sich hauptberuflich für den Nachwuchs starkzumachen.
1. Der Alltag wird zum Abenteuer
Viele Jobs versprechen Abwechslung. Im Kita-Alltag ist das aber keine Floskel. Wer schon einmal Zeit mit Kindern verbracht hat, weiß: Keiner ist so kreativ und voller Tatendrang wie die Kleinsten unter uns. Erzieherinnen und Erzieher dürfen sich täglich davon anstecken lassen.
2. Der Job hat Perspektive
Der technische Fortschritt lässt viele Berufszweige um Arbeitsplätze bangen. In der Kinderbetreuung sind diese jedoch sicher. Zukunftsgewandt ist die Branche trotzdem: Frühe Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben und Bildungspläne entwickeln sich stetig weiter. Auch Kitas sollen dabei helfen, Kinder gut auf die Gegenwart und Zukunft vorzubereiten.
In einem Kinderrat zum Beispiel lernen sie, Bedürfnisse zu äußern und ihr Umfeld zu gestalten. Das Projekt jungbewegt der Bertelsmann Stiftung hilft bereits 16 Jugendhilfeträger*innen bei der Umsetzung.
3. Sie werden gebraucht
Wer dort helfen möchte, wo es brennt, ist im Erzieherberuf genau richtig. Gerade Männer sind in diesem Beruf stark unterrepräsentiert. Obwohl es um deutsche Kitas heute besser steht als noch vor ein paar Jahren, unterscheiden sich die Rahmenbedingungen in den Bundesländern enorm.
Drei oder sechs Krippenkinder pro Fachkraft? In einigen Bundesländern sind die Erzieher*innen für doppelt so viele Krippenkinder verantwortlich wie in anderen. Das führt zu ungleichen Chancen für Bildung und Teilhabe.
Um alle Kinder in Deutschland angemessen zu betreuen, müssen über 100.000 neue vollzeitbeschäftige Fachkräfte eingestellt werden. Hier herrscht auch seitens der Politik deutlicher Handlungsbedarf: 4,9 Milliarden Euro würden diese wichtigen Arbeitsplätze kosten.
Ein guter Zeitpunkt, sich hier zu engagieren!
Wie steht es sonst um die Betreuung von Kindern in Deutschland? Die Bertelsmann Stiftung stellt Fakten rund um frühkindliche Bildungssysteme im Ländermonitor bereit.