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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Positive Nachrichten aus dem Herbst 2022

Hunde spielen im Laub Rita Kochmarjova – stock.adobe.com

Sieben gute Dinge, die im Herbst 2022 passiert sind

  • Rita Kochmarjova – stock.adobe.com
  • 1. Dezember 2022

Frostige Nächte, kahle Bäume und steigende Neuinfektionen ziehen deine gute Laune in den Keller? Wenn die letzten Spätsommertage vergangen und die letzten bunten Blätter gefallen sind, ist klar: Winter is coming. change zeigt dir, warum das kein Grund ist, in den Winterblues zu verfallen.

Draußen ist es kalt und grau, der Vitamin-D-Mangel macht sich langsam bemerkbar und du wünscht dir die Leichtigkeit der warmen Sommernächte zurück? Kommen dann noch negative Schlagzeilen und besorgniserregende Nachrichten dazu, scheint das Desaster komplett. Dabei hat die bunteste Zeit des Jahres auch 2022 wieder viele sonnige Momente und positive Ereignisse mit sich gebracht.
 


1. Asteroid vom Kurs abgebracht: NASA-Mission zeigt großen Erfolg

Kannst du dir die Unendlichkeit vorstellen? Im Alltag gerät oft in Vergessenheit, dass der Planet Erde nicht die einzige Kugel ist, die in den endlosen Weiten des Universums herumschwirrt. Damit es uns nicht wie den Dinosauriern ergeht, hat die US-Raumfahrtbehörde NASA den Ernstfall erprobt. Dafür wurde bereits im vergangenen Jahr die Weltraumsonde DART in Richtung des Asteroiden Dimorphos geschickt. Durch eine Kollision konnte der Himmelkörper nun erfolgreich von seinem Kurs abgebracht werden - eine große wissenschaftliche Errungenschaft und sehr beruhigend für die gesamte Menschheit.
 


2. #Ehefüralle – immer mehr Länder ziehen nach

Die Welt braucht mehr Liebe - und dabei sollte das Geschlecht keine Rolle spielen. Das haben nun auch zwei weitere Länder erkannt. Slowenien stimmte im Oktober als erstes osteuropäisches Land mit einer deutlichen Mehrheit für die Ehe für alle und positioniert sich damit gegen die Diskriminierung homosexueller Paare. Auch in Kuba hat es ein Umdenken gegenüber der LGBTQ-Community gegeben. Eine Reform des Familiengesetzes soll künftig nicht nur die Ehe, sondern auch die Adoption für gleichgeschlechtliche Paare möglich machen. Ende Oktober schloss sich auch der mexikanische Bundesstaat Tamaulipas dieser Entwicklung an. Mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes für die Ehe für alle ist diese nun in ganz Mexiko möglich. Auf diesen Liebeszug können gerne noch viel mehr Länder aufspringen!
 

Person mit Enzian in der Hand

Sieben gute Dinge, die im Sommer 2022 passiert sind


3. „Who run the world? Girls!"

Was Beyoncé schon 2011 gesungen hat, wird nun Schritt für Schritt Realität. Während Frauen in Führungspositionen noch deutlich in der Unterzahl sind, hat sich zumindest an den deutschen Hochschulen etwas getan: Das Statistische Bundesamt veröffentlichte Ende September Daten aus dem Wintersemester 2021/22, die zeigen, dass im vergangenen Jahr erstmals mehr Frauen als Männer an deutschen Hochschulen eingeschrieben waren. Seit dem Wintersemester 2016/17 ging der Trend immer mehr in diese Richtung. Nun muss sich diese positive Entwicklung nur noch auf die Berufschancen und Gehälter übertragen.
 


4. Frauenfußball auf dem Vormarsch

Apropos faire Gehälter - der Gender-Pay-Gap wurde diesen Herbst auch im Fußball immer lauter diskutiert. Nachdem sich die DFB-Frauen bei der Europameisterschaft bis in das Finale kämpfen konnten, erhielten sie erstmals auch von einer breiten Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit. Der Ball rollte bei den Powerfrauen mit derselben Motivation weiter und sie qualifizierten sich für die Weltmeisterschaft 2023. Dieser Erfolg soll sich jetzt auch auf die Bundesligaspiele der Frauen auswirken. Diesen wurde mehr Sendezeit auf Pay-TV-Sendern und damit auch mehr finanzielle Mittel zugesichert. Dennoch ist der Gehaltsunterschied im deutschen Fußball noch riesig: Hier könnte das Gastgeberland der Frauenfußball WM 2023 als Vorbild dienen, denn Neuseeland schloss den Gender-Pay-Gap bereits 2020 per Gesetz.
 


5. Einmal lächeln, bitte: Emoticons feiern 40. Geburtstag!

Wie würde eine Welt ohne Emoticons – die Vorgänger der Emojis – aussehen? Es ist kaum mehr vorstellbar, eine Nachricht ohne die kleinen Symbole abzuschicken, die unsere Emotionen untermalen. Am 19. September 1982 war die Geburtsstunde des digitalen Lachens - und damit feiern Smileys in diesem Jahr schon ihre 40. Geburtstagsparty. Alles begann mit einer einfachen Kombination aus einem Doppelpunkt, dem Minuszeichen und einer Klammer zu. Daraus sind mittlerweile allein auf dem Messengerdienst WhatsApp weit über 3.000 Emojis entstanden. Ein Hoch auf den Smiley: Und nicht vergessen zurückzulächeln!
 

Eine Person liest etwas auf dem Handy.

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6. BioNTech-Impfstoff bald auch gegen Krebs?

Hat die Coronapandemie vielleicht auch gute Seiten? Während die Neuinfektionen wieder in die Höhe gehen, wirkt diese Frage paradox, allerdings ist sie gar nicht so weit hergeholt. Die hohen Investitionen in die Forschung zu mRNA-Vakzinen zur Coronaimpfung könnten sich bald auch für Krebspatient:innen auszahlen. Denn BioNTech ist in der Pandemie zu einem milliardenschweren Unternehmen geworden. Die dazugewonnenen Gelder und Mittel sollen nun für eine beschleunigte Erforschung der Wirksamkeit seiner Technologie in der Krebstherapie eingesetzt werden. Mit den Veränderungen und Herausforderungen, die neue Technologien derzeit in den Gesundheitssektor bringen, setzt sich auch die Bertelsmann Stiftung in dem Projekt „Der digitale Patient“ auseinander.

7. Dänemark: Fluch und Segen für die Tierwelt?

Bei dem Thema „Tierwohl“ ist Dänemark gespalten. Erst Ende September machte das Land durch die geplante Wiederaufnahme der Nerzzucht negative Schlagzeilen. Ganz anders im Meer: In den Unterwasserwelten wird der Schutz der Tiere deutlich ernster genommen. So hat die Regierung für einen Teil der dänischen Gewässer ein Verbot der Schleppnetzfischerei verordnet. Auch dieser Beschluss hat zwei Seiten, denn Fischerbetriebe sehen nun ihr Geschäft bedroht. Das Verbot soll ab dem 1. Januar 2023 gelten und im Sinne des Umweltschutzes das weitere Artensterben verhindern.

Auch die Bertelsmann Stiftung setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung in allen Lebensbereichen ein: Mit dem „Zentrum Nachhaltige Kommune" entwickelt sie deshalb konkrete Ziele und Handlungsbedarfe für die Kommunalverwaltung und -politik.