Sieben gute Dinge, die im Sommer 2022 passiert sind
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- 31. August 2022
Zwischen Russland-Ukraine-Krieg, Hitzesommer, Inflation und Energiekrise ist leicht zu übersehen, dass auch in diesem Sommer wieder einige richtig gute Dinge passiert sind. change hat positive Nachrichten aus den letzten Monaten für dich.
Wann hast du dich zuletzt spontan mit Freund:innen getroffen? Wenn das schon eine Weile her ist, dann tu es am besten gleich jetzt! Denn Spontaneität ist gut für zwischenmenschliche Beziehungen, wie Forscher:innen herausgefunden haben. Warum das so ist und welche anderen guten Dinge aus dem Sommer 2022 deine Laune heben werden? change hat die Infos:
1. Den Korallen am Great Barrier Reef geht es besser
Korallenriffe sind durch den Klimawandel weltweit vom Aussterben bedroht. Wenn die Meere zu warm werden, kommt es zur sogenannten Korallenbleiche. Die gute Nachricht: In diesem Jahr haben Forscher:innen am australischen Great Barrier Reef den stärksten Korallen-Wachstumsschub seit 36 Jahren festgestellt. Bei den schnell wachsenden Korallen handelt es sich um die sogenannte Acropora-Koralle, eine Korallenart, die sich zwar schnell vermehrt, allerdings auch relativ anfällig für schädigende Umwelteinflüsse ist. Forscher:innen geben für die Gefährdung des Riffs also noch keine Entwarnung.
2. Equal Pay für spanische Profi-Fußballerinnen
Die Spielerinnen der spanischen Fußball-Nationalmannschaft bekommen ab sofort das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen. Diese vom spanischen Fußballverband RFEF eingeführte Regelung schließt sowohl das Gehalt als auch Bonuszahlungen, TV-Prämien und Regelungen für Reisen, Verpflegung und Unterkunft mit ein. Daran könnte sich auch der Deutsche Fußball-Bund ein Beispiel nehmen!
3. Öfter spontan bei Freund:innen melden tut gut
Bei unseren Freund:innen und Bekannten melden wir uns oft nur aus konkreten Gründen, um zum Geburtstag zu gratulieren oder ein Treffen zu vereinbaren. Forscher:innen der Universität Pittsburgh haben jetzt herausgefunden, dass es zwischenmenschlichen Beziehungen besonders guttut, wenn wir uns auch ohne Anlass beieinander melden – egal ob in Form einer kurzen Nachricht oder durch einen spontanen Besuch. Studienteilnehmer:innen gaben an, dass die Freude über solche spontanen Kontakte besonders groß ist, weil sie ein Gefühl von Verbundenheit erzeugen.
4. Neues Gesetz soll Whistleblower:innen besser schützen
Whistleblower:innen müssen oft mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn sie am Arbeitsplatz Missstände aufdecken. Ein kürzlich vom deutschen Bundeskabinett verabschiedeter Gesetzesentwurf soll sie jetzt davor schützen. Mit dem sogenannten Hinweisgebergesetz kann Whistleblower:innen dann zum Beispiel nicht mehr ohne Weiteres gekündigt werden, wenn sie Missstände öffentlich machen. Auch sollen sowohl firmeninterne als auch externe Beschwerdestellen eingerichtet werden, an die sich Arbeitnehmer:innen mit Hinweisen wenden können.
5. Berlin bezahlt mehr für das Freiwillige Soziale Jahr
Wer in Berlin ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) machen will, bekommt in Zukunft mehr Geld. Träger können ab September für jede:n Freiwillige:n 120 Euro mehr beantragen. Menschen, die in Berlin ein FSJ machen, verdienen pro Monat zwischen 300 und 350 Euro – eigentlich zu wenig für den wichtigen Beitrag, den sie für die Gesellschaft leisten. Die geringe Bezahlung könnte auch ein Grund dafür sein, warum sich deutschlandweit nur 11,5 Prozent der Schulabgänger:innen für einen Freiwilligendienst entscheiden, wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung ergeben hat. Um Freiwilligendienste attraktiver zu machen, schlagen die Autor:innen der Studie deshalb vor, das Taschengeld auf mindestens 710 Euro pro Monat zu erhöhen.
6. Die USA nehmen den Klimaschutz endlich ernster
Klimaschutz schien in den USA bisher keine allzu wichtige Rolle zu spielen. Das Land stößt nach China weltweit am meisten CO2 aus. Doch das soll sich jetzt ändern: Im August hat der US-Kongress ein Gesetzespaket beschlossen, das rund 370 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und Energieversorgung vorsieht. Außerdem sind Ausgaben für den sozialen Bereich vorgesehen, sodass Medikamente und Gesundheitsversorgung in Zukunft weniger kosten sollen.
7. Fair Fashion und Secondhandmode immer beliebter
Immer mehr Menschen ist es wichtig, beim Kleidungskauf auf Nachhaltigkeit zu achten. Das hat eine Umfrage von Greenpeace ergeben. Demnach wollen zwei Drittel der Befragten in Zukunft weniger neue Kleidung kaufen und ganze 89 Prozent gaben an, bereits gekaufte Mode länger tragen zu wollen. Diese Entwicklung macht sich bereits bemerkbar, denn laut Greenpeace haben die Deutschen bereits 6,5 Prozent weniger Kleidung im Schrank hängen als noch 2015.
Die guten Dinge nicht aus dem Blick zu verlieren, ist manchmal gar nicht so leicht. Damit es in Zukunft noch viel mehr gute Nachrichten gibt, setzt sich die Bertelsmann Stiftung mit zahlreichen Projekten für einen positiven Wandel in der Gesellschaft ein.