Mit diesen Skills angelst du dir deinen Traumjob

Selbstmanagement: Mehr als gute Zeiteinteilung

In Zeiten von New Work und mobilem Arbeiten sind Selbstmanagement-Skills wichtiger denn je. In der Jobmonitor-Studie, für die Expert:innen der Bertelsmann Stiftung 47 Millionen Stellenanzeigen im Internet analysiert haben, wurden in vier von fünf Stellenanzeigen Fähigkeiten zum Selbstmanagement gefordert. Doch was bedeutet Selbstmanagement genau? Ganz klassisch gehören dazu natürlich die richtige Zeiteinteilung und eine gute Priorisierung deiner Aufgaben. Also was muss wann erledigt werden, wie schnell, und  was kann noch warten? Das ist aber nicht alles.

Anpassungsfähigkeit, Lernbereitschaft und Motivation

Mittlerweile gehören zum Selbstmanagement auch die Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten, wie beispielsweise der Arbeit mit künstlicher Intelligenz (KI), Lernbereitschaft und die Fähigkeit sich selbst zu motivieren. So bleibst du produktiv, auch wenn dir dein:e Chef:in im Homeoffice nicht ständig über die Schulter schaut und verlierst deine Ziele im Job nicht aus den Augen. Eine gute Methode, dich selbst zu organisieren und am Ball zu bleiben, sind To-do-Listen. Damit kannst du deine Aufgaben je nach Priorität auflisten und sie durchstreichen, wenn du sie erledigt hast. Danach fühlst du dich garantiert gleich viel befreiter!
 

Weiterkommen durch kritisches Denken und Empathie

Wahrscheinlich hast du es auch schon festgestellt: Die Zeiten, in denen Menschen im Job blind den Anordnungen ihrer Chef:innen folgen mussten, sind vorbei. Heute geht es darum, mitzudenken, Dinge zu hinterfragen und sich in andere Menschen hineinversetzten zu können. „Gerade im Zusammenhang mit zunehmender Desinformation spielt kritisches Denken eine entscheidende Rolle“, sagt auch Dr. Martin Noack, der als Arbeitsmarktexperte bei der Bertelsmann Stiftung tätig ist: „In Zeiten von Informationsflut und Fake News wird es beruflich wie privat wichtiger, Daten und Informationen objektiv und kritisch reflektieren zu können.“
 

Dieser Skill ist in Führungspositionen besonders wichtig

Für Menschen, die eine Führungsposition anstreben, zählen heute laut der Jobmonitor-Studie übrigens nicht mehr nur Fähigkeiten wie Aufgaben delegieren und den Überblick behalten zu können, sondern auch ein gutes Einfühlungsvermögen. So klappt es auch mit dem nötigen Vertrauen in Teams, die virtuell zusammenarbeiten und sich nicht mehr jeden Tag im Büro treffen.

„War of Talents“: Was steckt hinter dem Begriff?

Dich damit zu beschäftigen, wie du die Future Skills in deinen Arbeitsalltag einbringen kannst, lohnt sich, denn in der Arbeitswelt tobt der sogenannte „War of Talents“. Hochqualifizierte Arbeitskräfte mit spezifischem Wissen sind in vielen Branchen heiß begehrt und werden von zahlreichen Unternehmen umworben. Die andere Seite der Medaille ist, dass es für weniger qualifizierte Menschen auch immer weniger Stellen gibt. Wir leben ganz klar im Zeitalter der Spezialist:innen, das heißt, für deine berufliche Zukunft macht es Sinn, sich auf einen speziellen Bereich zu konzentrieren und darin zur Expert:in zu werden.

Auch Arbeitgeber:innen müssen etwas bieten

In den Zeiten des „War of Talents“ liegt die Macht nicht mehr nur bei den Arbeitgeber:innen, das dürfte jetzt klar sein. Wenn sie die Talente da draußen für sich gewinnen möchten, müssen sie sich anstrengen und ihnen etwas bieten. Und hier kommt das Buzzword „Arbeitgeber:innenattraktivität“ ins Spiel. Denn die Talente auf dem Jobmarkt haben meist nicht nur besondere Skills, sondern stellen auch Forderungen an ihre Arbeitgeber:innen. Immer weniger Menschen haben Lust, jede Woche Überstunden zu schieben. Neben der richtigen Vergütung sind auch flexible Arbeitszeitmodelle gefragt, eine gute Work-Life-Balance und genug Zeit für die Familie, Freund:innen oder Hobbys.

Außerdem wollen immer weniger Menschen die Zeit im Job bloß rumkriegen. Die Wertschätzung der Mitarbeitenden spielt heute für viele eine große Rolle. Dazu gehören ein gutes Arbeitsklima, Führungskräfte, die ihnen mit Empathie begegnen, sowie eine offene und positive Feedbackkultur.
 

Sollte kein Luxus sein: Frei über die eigene Zeit verfügen können

Einige Politiker:innen mögen gegen die zunehmende Forderung nach einer ausreichenden Work-Life-Balance sein, doch sie ist gekommen, um zu bleiben. Denn in Zeiten von Kitaplatzmangel und zu wenig Pflegepersonal bleibt vielen Menschen schlicht nichts anderes übrig,  als ihre Stunden zu reduzieren, um sich um ihre Kinder oder um pflegebedürftige Eltern kümmern zu können. Und auch wenn solche Verpflichtungen nicht gegeben sind, sollte nicht jeder Mensch die Möglichkeit haben, sich seine Zeit so einzuteilen, wie sie oder er es für richtig hält?

Dich mit den Future Skills zu beschäftigen und wie du sie für dich in der Arbeitswelt einsetzen kannst, macht sehr viel Sinn. Gleichzeitig solltest du aber auch nicht vergessen, dass deine Arbeitgeber:innen von deinen Talenten profitieren und du deshalb das Recht hast, auch eigene Forderungen zu stellen!

Welche Rolle die Future Skills auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft spielen werden, haben Expert:innen aus Bildung und Gesellschaft auch auf dem Future Skills Summit besprochen. Das Format wurde von der Bertelsmann Stiftung unter Mitwirkung des Centrums für Hochschulentwicklung ausgerichtet.