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Musiklehrer:in werden: Einer der kreativsten Lehrberufe

Kinder spielen draussen Gitarre Robert Knechte - stock.adobe.com

Darum ist Musiklehrer:in der spannendste Schulberuf

  • Robert Knechte - stock.adobe.com
  • 07. September 2022

Musik ist deine große Leidenschaft, du würdest dich am liebsten den ganzen Tag damit beschäftigen und sie außerdem anderen näherbringen? Dann solltest du vielleicht Musiklehrer:in werden!

Du spielst seit deiner Kindheit oder frühen Jugend ein Instrument, mit dem du andere beim Singen begleiten kannst, bist schon sehr gut darin oder beherrscht sogar mehrere Instrumente? Wenn du diese Bedingungen erfüllst, hast du schon die wichtigsten Hürden genommen, um Musikpädagogik studieren und Musiklehrer:in werden zu können – einer der kreativsten Lehrberufe.
 


Selbst kreativ werden und Kreativität fördern

Als Musiklehrer:in bist du jeden Tag kreativ: Du findest eine gute Balance zwischen dem Musizieren mit der Klasse und theoretischem Unterricht, beispielsweise indem du die Geschichte der Musik und verschiedene Musikstile vermittelst. Gleichzeitig förderst du die Kreativität deiner Schüler:innen und gibst ihnen Raum, ihre musikalischen Fähigkeiten zu entwickeln und sich auszuprobieren, ihr Gehör auszubilden und tiefer in die Welt der Musik einzutauchen.

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Musiklehrer:innen vermitteln kulturelle Bildung

Natürlich ist es wichtig, mathematische Aufgaben lösen zu können und die deutsche Rechtschreibung zu beherrschen. Aber zur Bildung gehört noch viel mehr! Hier kommen Musiklehrer:innen ins Spiel: Was genau versteht man unter Free Jazz, wer war Miles Davis und warum gilt Mozart als das Wunderkind der klassischen Musik? Nicht alle Eltern haben genug Zeit oder das Wissen, um ihren Kindern diese Dinge zu vermitteln. Deswegen braucht es Fächer wie Musik, in denen Kinder und Jugendliche lernen, wie sich Musik über die Jahrhunderte entwickelt hat. Somit leisten Musiklehrer:innen einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, denn kulturelle Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für kulturelle Teilhabe.
 

Für viele junge Menschen findet der erste Kontakt mit Musikinstrumenten in der Schule statt. Musiklehrer:innen geben ihnen Raum zum Ausprobieren und Kreativsein.

Mit Musik das Gemeinschaftsgefühl der Klasse stärken

Gemeinsam musizieren ist gut für das Gemeinschaftsgefühl. Wenn sich ein Musikstück, an dem die Schüler:innen einige Zeit gearbeitet haben, richtig gut anhört oder alle beim Trommeln den Rhythmus halten können, wächst die Klasse automatisch zusammen und hat gemeinsame Erfolgserlebnisse. Auch Spannungen können beim gemeinsamen Musizieren abgebaut werden, wenn die Kinder und Jugendlichen ohne Druck in einem entspannten Rahmen kreativ sind.

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Bildungsgerechtigkeit leben

Nicht alle Familien können ihren Kindern teure Klavierstunden bezahlen. Auch kulturelle Bildung ist in Deutschland stark vom Geldbeutel der Eltern abhängig. Damit trotzdem alle Kinder die Chance haben, sich musikalisch zu betätigen, ist der Musikunterricht in der Schule so wichtig. Wenn es Musiklehrer:innen gelingt, im Unterricht einen Raum zu schaffen, in dem Schüler:innen sich vorurteilsfrei musikalisch ausprobieren können, leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. Für viele Kinder ist das die einzige Chance, mehr über Musik zu lernen, selbst Musik zu machen und vielleicht eine neue Leidenschaft zu entdecken, die sie ihr ganzes Leben begleiten wird.

An deutschen Grundschulen fehlen über 23.000 Musiklehrer:innen – Tendenz steigend. Damit ist ein Grundpfeiler für kulturelle Teilhabe und Verständigung gefährdet: die musikalische Bildung. Musik als wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung an Schulen darf nicht verloren gehen.