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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Nachhaltigkeit 2024: Diese guten News machen Hoffnung

Ein Mensch steht im Freien vor einer Reihe von Windrädern und formt mit den Händen ein Herzsymbol. Der Sonnenuntergang erzeugt einen warmen Schein, der die Silhouette der Person und der Windräder kontrastreich hervorhebt. Der Himmel ist klar und blau, und die Szene vermittelt eine Botschaft von Wertschätzung für erneuerbare Energien und die Natur. Kampan - stock.adobe.com

Neun nachhaltige Nachrichten aus 2024

  • Kampan - stock.adobe.com
  • 27. September 2024

Das Jahr 2024 hat nicht nur Herausforderungen mit sich gebracht, sondern auch viele positive und nachhaltige Entwicklungen. Von wegweisenden Klimaschutzprojekten bis hin zu mutigen politischen Entscheidungen:  change stellt dir neun nachhaltige Nachrichten aus diesem Jahr vor.

Geräte leichter reparieren statt neu kaufen, Europas größter Solarpark und tausende kreative, nachhaltige Ideen: 2024 gab es viele positive Meldungen über Erfolge in Sachen Nachhaltigkeit. Jetzt reinschauen und gute Laune tanken!
 


1. Recht auf Reparatur wird gestärkt

Wir alle kennen es: Das Handy fällt runter, das Display ist hinüber – und die Reparatur kostet fast so viel wie ein neues Gerät. Seit diesem Jahr nicht mehr! 2024 wurde in der EU das „Recht auf Reparatur“ beschlossen. Damit wird es einfacher und günstiger, kaputte Geräte wieder fit zu machen, statt sie wegzuwerfen. Bei vielen Produkten sind die Hersteller sogar zur Reparatur verpflichtet, auch wenn die gesetzliche Gewährleistung entfällt. Ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit!

2. Balkonkraftwerke: Einfacher Zugang für alle

Hast du schon einmal überlegt, deinen eigenen Strom zu produzieren? Mit den neuen Regelungen für Balkonkraftwerke ist das jetzt einfacher denn je. Das Solarpaket I der Bundesregierung macht es Bürger:innen und Unternehmen deutlich einfacher, Photovoltaikanlagen zu installieren und Solarenergie zu nutzen. Mit dem Gesetzespaket werden wichtige Weichen gestellt, um die ambitionierten Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen.
 

Wie viele Beiträge aus Deutschland wurden im Rahmen des Wettbewerbs „jugend creativ“ 2024 eingereicht?

100000
500000

Wie viele Prozent der deutschen Unternehmen passen ihr Geschäftsmodell an, um nachhaltiger zu werden?

Wie viele Solarmodule wurden im größten Solarpark Europas installiert?

500000
2000000


3. Innovationen im Bio-Engineering

Pflanzen, die dem Klimawandel trotzen und gleichzeitig den Boden verbessern? Klingt futuristisch, ist aber dank der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz im Jahr 2024 in greifbare Nähe gerückt. Diese Innovationen im Bio-Engineering könnten die Landwirtschaft revolutionieren und dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft genug zu essen haben.
 


4. EU-Lieferkettengesetz tritt in Kraft

Nach langem Hin und Her hat sich das Europäische Parlament geeinigt: Ab 2024 müssen größere Unternehmen in der EU sicherstellen, dass ihre Lieferketten fair und nachhaltig sind. Das EU-Lieferkettengesetz setzt klare Standards und hilft dabei, Menschenrechte und Umwelt zu schützen. Dieser Schritt hilft dabei, unsere globale Wirtschaft Transparenter und Nachhaltiger zu machen.

5. Nachhaltigkeit in der Modebranche

Die Modebranche in Deutschland wird nachhaltiger. Immer mehr Unternehmen setzen auf umweltfreundliche Materialien, faire Produktionsbedingungen, und das Angebot an nachhaltiger Mode wächst. Der Circular Fashion Index (CFX) zeigt: 2024 hat dieser Trend weiter an Fahrt aufgenommen. Auch wenn die positive Entwicklung langsam vorangeht, sind Marken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz neben Japan und Frankreich Spitzenreiter bei der diesjährigen Auswertung.
 


6. Eröffnung des größten Solarparks Europas

Grüne Energie im XXL-Format: In Sachsen wurde 2024 der größte zusammenhängende Solarpark Europas eröffnet. Der Energiepark Witznitz bei Leipzig erstreckt sich auf 500 Hektar und versorgt mit seinen mehr als einer Million Solarmodulen hunderttausende Haushalte mit sauberer Energie. Gleichzeitig wurde bei der Planung des Parks viel Aufwand betrieben, um die Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten.  

Eckart von Hirschhausen, ein Mann mittleren Alters, steht vor einem großen Baum. Er trägt eine Brille, ein dunkelblaues Polohemd mit einem kleinen Logo auf der linken Brust und eine karierte Hose. Seine Hände sind in den Hosentaschen. Im Hintergrund ist das Haus Berlin der Bertelsmann Stiftung, ein modernes Gebäude mit großen Fenstern und einer Fassade aus roten Ziegelsteinen, zu sehen. Der Mann wirkt entspannt und freundlich.

Was können wir für die Gesundheit unseres Planeten tun, Dr. Eckart von Hirschhausen?


7. Bewusstere Ernährung aus Umweltgründen

Ob Veggie-Burger oder Hafermilch: Viele Deutsche haben sich in den vergangenen Jahren bewusst für umweltfreundlichere Essgewohnheiten entschieden. Das zeigt eine weltweite Befragung des Marine Stewardship Council (MSC). Von gut 27.000 Befragten aus 23 Ländern haben mehr als 80 Prozent ihre Essgewohnheiten in den letzten zwei Jahren verändert. 55 Prozent der Befragten in Deutschland nannten neben Gesundheits- und Kostengründen die Sorge um die Umwelt als Hauptgrund.
 


8. Kreative Ideen für eine nachhaltige Zukunft

Umweltschutz ist besonders für junge Menschen ein Riesenthema. Das hat auch der 54. internationale Jugendwettbewerb „jugend creativ“ eindrucksvoll gezeigt. Unter dem Motto „Der Erde eine Zukunft geben“ reichten über 400.000 Kinder und Jugendliche aus sechs europäischen Ländern ihre Visionen ein. Aus Deutschland kamen 264.000 Beiträge, darunter mehr als 183.000 Bilder, 374 Kurzfilme und über 81.000 Quizlösungen. Die Beiträge der Gewinner:innen zeigen zum Beispiel starke Statements zum Klimawandel oder innovative Ideen für grüne Städte der Zukunft.

9. Unternehmen in Deutschland: Wenn Wandel, dann nachhaltig

Immer mehr Unternehmen in Deutschland erkennen, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Nice-to-have, sondern ein echter Treiber für Veränderungen ist – und sich für sie auch wirtschaftlich rechnet. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt: Rund 60 Prozent der befragten Firmen passen gerade ihr Geschäftsmodell an und setzen dabei auf umweltfreundlichere Produkte und Services, Recycling und verbesserte Materialkreisläufen. 70 Prozent der Unternehmen sehen noch jede Menge Möglichkeiten, ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen weiter voranzutreiben. Fast die Hälfte denkt sogar darüber nach, das gesamte Geschäftsmodell umzustellen. Klingt, als hätten wir da noch einiges vor uns!

Wie sieht eine nachhaltigere Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich bei der Bertelsmann Stiftung zahlreiche Projekte. Im Blog „Zukunft der Nachhaltigkeit“ bündeln sie alle ihr Wissen und laden interessierte Leser:innen zum Mitdenken und Mitdiskutieren ein. Willst du mehr erfahren? Schau jetzt rein!