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change Magazin – Das Magazin der Bertelsmann Stiftung

Israel: Diese sechs Fakten werden dich überraschen

Kirschtomaten ju ostroushko - unsplash.com/license

Sechs Dinge, die du noch nicht über Israel wusstest

  • ju ostroushko - unsplash.com/license
  • 18. September 2020

Biblische Stätten und Badestrände sind zwei Dinge, die dir vielleicht sofort in den Sinn kommen, wenn du an Israel denkst. Doch was haben Tomaten, Schach und Massenspeichergeräte mit dem Land im Nahen Osten zu tun?

change hat sechs Dinge gesammelt, die du noch nicht über Israel wusstest.

1. Das kleine Land bringt die kleine Tomate groß raus

Die marktreife Kirschtomate verdanken wir den Israeli:nnen. Zwar existierte diese Tomate schon lange in Südamerika, sie hatte jedoch kaum Geschmack und war nicht lang haltbar. In den 1970er- und 80er-Jahren nahmen sich Forscher:innen der Hebrew University of Jerusalem des vernachlässigten Strauches an und veränderten sein Genom. Das Ergebnis ist schmackhafter und robuster - ideal für den Salat und den Transport. Damit die Tomaten nicht zeitraubend einzeln geerntet werden müssen, züchteten sie die Forscher:innen so, dass sie in Trauben wachsen.

2. Die Papiere, bitte

Nirgends werden mehr wissenschaftliche Arbeiten pro Kopf geschrieben als in Israel: 0,9 Prozent der weltweiten Veröffentlichungen kommen aus dem Land, das nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht. Der starke wissenschaftliche Fokus zeichnet sich auch im Landeshaushalt ab: In keinem anderen Land gibt man prozentual mehr Geld für zivile Forschung aus.
 

Brücken über den Abgrund

Seit 20 Jahren bringt der Deutsch-Israelische Young Leaders Austausch die jüngere Generation beider Länder zusammen, um gemeinsam Wege in die Zukunft zu finden – über den Abgrund der Vergangenheit und trotz mancher Schrecken der Gegenwart­­. Im change Magazin 01/2020 begleiten wir Mike Lingenfelser in Israel und Antonia Yamin in Deutschland. Das Heft gibt es hier kostenlos zum Download.


3. Das Land der klugen Schachzüge

In Israel ist ein Sport beliebt, von dem viele gar nicht wissen, dass es einer ist: Schach. Die schwierigsten Gegner:innen findet man in Be'er Scheva, der Stadt mit den weltweit meisten Schachgroßmeister:innen, nämlich eine:r je 20.000 Einwohner:innen. Um diesen Rang zu erreichen, braucht es in der Regel 10 bis 15 Jahre an Übung und Hingabe. Danach ist es nichts Besonderes mehr, mit verbundenen Augen spielen zu können.
 


4. Silicon Wadi, das Silicon Valley des Nahen Ostens

In der „Start-up-Nation“ kommt auf 1.400 Menschen ein Jungunternehmen – so viel wie in keinem anderen Land. Technische Innovationen gehören schon lange zur Landeskultur: Das erste Mobiltelefon wurde von israelischen Ingenieur:innen entwickelt, ebenso der erste USB-Stick, die erste Firewall-Software und der Instant-Messenger ICQ. Israel belegte 2020 den sechsten Platz des Bloomberg Innovation Index.
 

Der Deutsch-Israelische Young Leaders Austausch

Im Rahmen des Deutsch-Israelischen Young Leaders Austausches treffen jährlich junge Fach- und Führungskräfte aus beiden Ländern zusammen. Das Projekt der Bertelsmann Stiftung gibt ihnen Einblicke in Politik, Wirtschaft, Journalismus und weitere Bereiche des jeweils anderen Landes, um durch persönlichen Kontakt echte Eindrücke von der Gesellschaft und der Kultur zu gewinnen sowie Meinungen und Ideen auszutauschen.

Straße in Israel


5. L’Chaim! Auf das Leben!
 

L’Chaim! Auf das Leben!

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Unsere Studien und Publikationen zum Thema

Deutschland und Israel heute

Vor dem Hintergrund des 50jährigen Jahrestages der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen wirft die Studie einen differenzierten…

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2015
76 Seiten (PDF)

In 2-3 Tagen lieferbar

Deutschland und Israel heute

Vor dem Hintergrund des 50jährigen Jahrestages der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen wirft die Studie einen differenzierten Blick auf den Zustand der deutsch-israelischen Beziehungen: Welches Bild haben die Menschen in beiden Ländern voneinander, welche Bedeutung messen sie der Vergangenheit bei, und welche Erwartungen haben sie aneinander? Und schließlich: Inwiefern haben sich diese Wahrnehmungen und Einstellungen in den letzten Jahren verändert?

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Mit dieser Lebenserwartung gehört Israel zu den langlebigsten Nationen der Welt. Gerade israelische Männer werden mit 80,9 Jahren älter als viele ihrer Geschlechtsgenossen in anderen Industrieländern (deutsche Männer werden im Durchschnitt nur 78,5 Jahre alt). Über die Gründe dafür können selbst Forscher:innen nur spekulieren.

6. Das jüdische Neujahrsfest der Bäume: Tu biSchevat

In Israel wachsen heute mehr Bäume als noch vor 100 Jahren. Dass ihnen im Judentum ein eigenes Fest gewidmet ist, hat dabei sicherlich geholfen: An Tu biSchevat feiert man das Ende der Regenzeit und isst Früchte, die bis dahin während des Jahres noch nicht gegessen wurden: Nüsse, Oliven, Getreide, Rosinen oder Weintrauben, Datteln, Granatäpfel und Feigen (die sogenannten „sieben Arten“, die in Israel wachsen). Viele jüdische Gläubige pflanzen an diesem Tag Bäume oder unterstützen Projekte zur Aufforstung.

Seit seiner Gründung 1901 hat der gemeinnützige Jewish National Fund (JNF) außerdem über 250 Millionen Bäume gepflanzt und die Wüstennation damit merklich begrünt. Diese Bemühungen sind allerdings nicht ganz unumstritten: Immer wieder werden Aufforstungen dort begonnen, wo Beduin:innen heimisch oder die Gebietsansprüche umstritten sind.
 

„Hier versteckt sich buchstäblich unter jedem Stein Geschichte.“

Mike Lingenfelser, ARD-Korrespondent in Tel Aviv

„Ich versuche, auch positive Geschichten zu erzählen und solche, die nicht unbedingt mit der deutsch-jüdischen Beziehung zu tun haben.“

Antonia Yamin, Korrespondentin des israelischen öffentlich-rechtlichen Senders Kan in Berlin

"Tel Aviv … Ich war noch nirgendwo weniger einsam als hier."

"Wir werden uns immer ähnlicher in unserer Global-Village-Existenz ... Wir haben ähnliche Sorgen und Wünsche, was die Zukunft angeht."


Israel und Deutschland verbindet vieles. Das Projekt „Deutsch-Israelischer Young Leaders Austausch“ der Bertelsmann Stiftung trägt dazu bei, die jüngeren Generationen beider Länder näher zusammen zu bringen, um gemeinsam bessere Wege in eine gemeinsame Zukunft zu finden.