Fünf Jahre in Deutschland: Was Firas Alshater über seine neuen Landsleute gelernt hat
-
Antoine Jerji
- März 2018
Firas Alshater ist Filmemacher, Autor und YouTuber. Mit seinem neuen Buch „Ich komm auf Deutschland zu: Ein Syrer über seine neue Heimat“ reist er quer durchs Land. Was er dabei über die Deutschen gelernt hat, verriet er uns im Video-Interview.
Als Firas Alshater in Leverkusen aus seinem Buch vorliest, tritt ein etwa 90-jähriger Mann ans Mikrofon. Er erzählt vom Zweiten Weltkrieg, von Opfern und Vertriebenen. Im Publikum wird geweint. Es sind Szenen wie diese, die Alshater aus seiner Arbeit kennt und besonders schätzt. In seinen Lesungen tauscht er sich mit „den Deutschen“ aus, wie er sie nennt, erzählt von seiner Heimat Syrien und dem Einstieg in ein neues Leben.
Alshater, der eigentlich gelernter Schauspieler ist und Filme macht, kam 2013 für ein Filmprojekt nach Deutschland. Obwohl er immer wieder von islamfeindlichen Organisationen wie Pegida und rassistischen Übergriffen las, entschied er, sich ein eigenes Bild von den Menschen in diesem Land zu machen.
Besonders überrascht ist er deshalb noch immer, wenn er gefragt wird, wie „diese Deutschen“ so ticken. „Genau das versuche ich, in meinen Lesungen zu vermitteln. Die Menschen in diesem Land sind sehr unterschiedlich – genau wie die Menschen in Syrien.“
„Vertraust du mir?“
Mit seinen Projekten macht sich Alshater für die deutsch-syrische Beziehung stark. Vor der Kamera, aber auch in seinen Lesungen öffnet sich er sich für die Fragen beider Seiten. Unsere Kolumnistin Suzanna Alkotaish wollte wissen, woher dieses Vertrauen kommt.
Mehr dazu? Hier schrieb Suzanna über ein Videoprojekt von Firas Alshater. Zu seinem YouTube-Kanal geht es hier.